Extreme in Oberhausen: Ein Unvergesslicher Konzertabend

Am Mittwochabend gab es in der Turbinenhalle in Oberhausen einen Konzertabend, der Fans der Rockmusik noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zwei Bands, die seit Jahrzehnten im Musikgeschäft sind und besonders in den 80er Jahren ihre Hochzeiten erlebten, traten auf: die Scorpions und Extreme. Es war eine Nacht, die mit Energie, Virtuosität und purer Rockmusik gefüllt war.

Extreme, angeführt vom Gitarrenvirtuosen Nuno Bettencourt, der mittlerweile die respektable Alter von 58 Jahren erreicht hat, eröffnete den Abend. Bettencourt, bekannt für seine herausragende Gitarrentechnik und Bühnenpräsenz, führte die Band durch eine Setlist, die Stücke aus allen ihren Alben umfasste, mit Ausnahme von ‘Saudades De Rock’. Besonders hervorzuheben war das Album ‘Pornograffitti’, das mit fünf Songs vertreten war, darunter die beiden Mega-Hits ‘More Than Words’ und ‘Hole Hearted’, die das Publikum begeistert mitsang.

Von den übrigen Alben wurde jeweils ein Song gespielt. Das gleichnamige Debütalbum überraschte die Fans mit ‘Big Boys Don’t Cry’, anstelle des bekannteren ‘Kid Ego’. ‘III Sides To Every Story’ wurde durch ‘Am I Ever Gonna Change’ vertreten, während ‘Waiting For The Punchline’ mit ‘Midnight Express’ aufwartete. Diese Auswahl zeigte die Vielfalt und Entwicklung der Band über die Jahre hinweg.

Besonders bemerkenswert waren die zwei Songs vom 2023 erschienenen Album ‘SIX’, die sich nahtlos in das Set einfügten und gleichzeitig einen härteren, moderneren Klang präsentierten. Diese neuen Stücke bewiesen, dass Extreme nichts von ihrer Kreativität und Energie verloren haben. Der Auftritt der Band war eine perfekte Mischung aus musikalischer Qualität und entspannter Bühnenpräsenz, gespickt mit Humor und Selbstironie. Nuno Bettencourt, der im Gegensatz zu Scorpions-Sänger Klaus Meine scheinbar die ewige Jugend besitzt, kündigte den akustischen Mitsingteil in der Mitte des Auftritts als seinen Lieblingsmoment des Abends an, da er sich dann kurz hinsetzen konnte.

Während des gesamten Abends zeigte Extreme eine außergewöhnliche Performance. Die Interaktion zwischen den Bandmitgliedern und dem Publikum war herzlich und mitreißend. Bettencourts Gitarrensoli waren ein Highlight des Abends und demonstrierten eindrucksvoll sein Können und seine Leidenschaft für die Musik. Die Band präsentierte sich in Bestform und schaffte es, sowohl langjährige Fans als auch neue Zuhörer zu begeistern.

Ein besonderer Moment des Abends war die Darbietung von ‘More Than Words’. Dieser Song, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten der Band gehört, verwandelte die Turbinenhalle in ein Meer aus singenden Stimmen. Die intime Akustik-Performance bot eine schöne Abwechslung und zeigte die Vielseitigkeit der Band.

Extreme bewies an diesem Abend, dass sie auch nach all den Jahren nichts von ihrer Energie und Leidenschaft für die Musik verloren haben. Ihr Auftritt in der Turbinenhalle war ein Beweis für ihr anhaltendes Talent und ihre Fähigkeit, das Publikum zu begeistern. Es war ein Konzertabend, der nicht so schnell vergessen wird, und ein Tribut an die Beständigkeit und Kraft des Rock’n’Roll.

Mit einem solchen Auftakt durch Extreme konnte der Abend nur ein Erfolg werden, und die Vorfreude auf die folgende Performance der Scorpions war greifbar. Doch dies ist eine andere Geschichte, die ebenso in die Annalen der Rockmusik eingehen wird.

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