Deb Ryder – Live and Havin’ Fun
Nach fünf Studioalben hat die amerikanische Sängerin Deb Ryder kürzlich ihr erstes Live-Album mit dem Titel “Live And Havin’ Fun” veröffentlicht. Aufgenommen im The Mint in Los Angeles, markiert dieses Album einen neuen Höhepunkt in ihrer Karriere. Deb Ryder wuchs in einer musikalischen Umgebung auf, da ihre Eltern einen Club in Chicago betrieben, in dem Künstler wie Canned Heat, die Eagles, Neil Young, Big Joe Turner, Taj Mahal und Etta James auftraten. Diese musikalischen Einflüsse sind deutlich in ihrem Gesangsstil zu hören, der stark von Etta James geprägt ist.
Nachdem sie nach Kalifornien gezogen war, wo sie als Backgroundsängerin arbeitete und in verschiedenen TV-Werbespots zu hören war, kehrte sie zusammen mit ihrem Mann Ric W. Ryder zum Blues zurück. Ihr erstes Album, “Might Just Get Lucky”, erschien 2013. Seitdem hat Deb Ryder fünf Studioalben veröffentlicht, und “Live And Havin’ Fun” ist ihr erstes Live-Album.
Das Album enthält zwölf Stücke, die von Deb und Ric geschrieben wurden, die auch die Produktion übernommen haben. Die Band, die sie begleitet, besteht aus Johnny Lee Schell (Gitarre), Tony Braunagel (Schlagzeug) und Tex Nakamura (Harmonica), wobei die britische Gitarrenlegende Albert Lee bei drei Stücken mitwirkt. Das Album beginnt flott und anregend mit “Fun Never Hurt No One”, einem mitreißenden Stück, gefolgt von dem Blues-Song “Enjoy The Ride” und “Temporary Insanity”, dem ersten Stück mit Albert Lee.
Das Album bietet eine gelungene Mischung aus Blues und Rock und präsentiert eine beeindruckende Live-Performance. Stücke wie “Ma Misere”, das teilweise auf Französisch gesungen wird, und “Get Ready”, funky, verdienen eine besondere Erwähnung.
Eine kleine Kritik ist, dass das Publikum – da es sich um ein Live-Album handelt – etwas zu sehr im Hintergrund bleibt, was dem Gesamterlebnis einen etwas kontrollierten Klang verleiht. Ein wenig mehr Präsenz des Publikums hätte die Erfahrung verbessern können. Dennoch ist “Live And Havin’ Fun” ein solides Album, das mit Begeisterung dargeboten wird. (7/10) (VizzTone Records)
