Skrillex, Fred Again.. und Four Tet bescheren Sziget 2024 ein unvergessliches Finale

War es möglich: Skrillex, Fred Again.. und Four Tet gemeinsam auf der Bühne, um das Sziget 2024 abzuschließen? Lassen wir keine Zweifel aufkommen: nein, aber die drei Künstler lieferten jeweils drei großartige Auftritte, die niemand so schnell vergessen wird. Damit fand Sziget 2024 ein passendes Ende, denn nach sechs Tagen Party kehrt heute die Ruhe nach Budapest zurück.

Wir haben bereits über die hohen Temperaturen in Ungarn gesprochen, aber der Montag war in dieser Hinsicht mit Abstand der härteste Tag. Mit Temperaturen von mindestens 35 Grad Celsius war es kein Vergnügen, während der heißesten Stunden des Tages auf dem Festivalgelände unterwegs zu sein, sodass es erst zwischen 18:00 und 19:00 Uhr wirklich voll auf der Brücke zum Óbuda-Insel wurde. Danach mussten sich die Besucher beeilen, um rechtzeitig zur Hauptbühne für Skrillex und den Abschluss mit Fred Again.. zu kommen.

Bevor jedoch die DJs die Bühne betraten, war Raye an der Reihe. Einmal sang sie eine ruhige Jazznummer, um dann im nächsten Moment all ihre Energie in Lieder wie “Genesis” zu legen. Mit ihrer Band in weißen Hemden, einer weißen Bühne und einem weißen Klavier wirkte das Ganze manchmal fast wie ein Gospel, was vielleicht auch gut so war, denn der Rest des Abends brachte viele Dinge, die Gott vielleicht verboten hätte.

Zugegeben: Man muss es mögen, aber wenn man sich darauf einlässt, kann man zur Musik von Skrillex richtig abgehen. Darauf setzte der amerikanische DJ auch, denn durch den Mix aus Rauch und Staubwolken, gepaart mit Feuer und Lasern, musste man oft genau hinschauen, um ihn überhaupt sehen zu können.

Nach und nach geriet das Publikum in Ekstase, und es war beeindruckend zu sehen, wie ein so voll besetztes Feld keine Sekunde stillstand bei den Beats von Skrillex. Der absolute Höhepunkt folgte am Ende seines Sets, bei dem man fast denken könnte, dass nicht Fred Again.., sondern Skrillex das sechstägige Sziget-Festival auf der Hauptbühne beendete. Laser, Feuer, CO2, Feuerwerk, ein springender Skrillex: Es wurde alles aufgefahren, um das Publikum weiter anzuheizen.

Fred Again.. ließ sich danach deutlich mehr Zeit, indem er sich zunächst ans Klavier setzte und singend und spielend (sowohl am Klavier als auch mit seinen Samples) seinen ersten Song gestaltete. Damit stellte er die Geduld seiner Fans auf die Probe, aber sie verstanden sicherlich, dass dies erst der Anfang war.

Es war schön zu sehen, wie auch Fred selbst verwundert auf die Bildschirme um sich herum blickte, um zu sehen, was auf dem Feld vor ihm geschah. Später konnte er das aus der Nähe betrachten, denn wie bekannt ist, liebt der DJ es, plötzlich mitten in seinem Publikum aufzutauchen. Er bestieg einen Hubsteiger mitten im Feld, um auch dort eine Party zu veranstalten.

Wir können nicht anders sagen, als dass Fred Again.. den Hype um ihn mehr als gerecht geworden ist. Selten war das Feld vor der Hauptbühne diese Woche so ausgelassen, wo viele Menschen standen, die speziell wegen ihm ein Ticket gekauft hatten. Der absolute Höhepunkt folgte mit einer Feuerwerkshow, die fast Martin Garrix neidisch gemacht hätte, und damit war die Hauptbühne schlagartig zu Ende.

Der Rest der Nacht konnte das Publikum noch an anderen Orten weiterfeiern. So stand Four Tet auf der Revolut-Bühne und spielte dort doch noch zusammen mit Skrillex. Weiter hinten brachte Nico Moreno das Yettel-Colosseum mit einer mitreißenden Techno-Rave zum Beben. Um 5:00 Uhr war es dann endgültig vorbei, denn zu dieser Zeit beendeten Fideles (Bolt Party Arena) und SveTec (Colosseum) das Festival wirklich.

Fotos (c) Marjolein van Veldhuizen

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