Geist – Impera
|Die schwedische Band Ghost hat sich in relativ kurzer Zeit zu einer Band auf Headliner-Niveau entwickelt. Tobias Forge und seinen namenlosen Ghulen ist das durch ihre Dekoration, die Anonymität der Bandmitglieder und natürlich ihre eingängigen Songs mit düsteren Texten gelungen. Das letzte Studioalbum von Ghost stammt aus dem Jahr 2018, „Prequelle“. Danach deutete die Band bereits an, sich etwas auszuruhen. Nun gibt es also eine neue Platte, die den Namen „Impera“ trägt.
Ghost wurden 2006 gegründet und veröffentlichten vier Jahre später ihr Debütalbum „Opus Eponymous“. Dieses Album wurde sofort für das beste Hardrock-Album nominiert. Sie gewannen diesen Preis mit ihrem zweiten und dritten Album „Infestissumam“ und „Meliora“, arbeiteten aber nicht mit ihrem vorherigen Album.
Das Thema dieses Albums: Aufstieg und Fall von Imperien. Dieses Album beschreibt die Zeit Hunderte von Jahren nach dem 14. Jahrhundert, die auf „Prequelle“ gesungen wurde. „Im Grunde wollte ich eine Platte über den Aufstieg und letztendlich das unausweichliche Scheitern und Fallen von Imperien machen. Und so eine Idee kann – zumindest mich – ziemlich weit bringen. Also, sobald Sie diese Idee haben, wie, Oh, jetzt weiß ich, wie der Stapel aussehen wird. Ich weiß jetzt, was ich da nicht reinstecken soll«, sagte Forge.
Dieses neue „Impera“ ist wieder voller leckerer Riffs, eingängiger Refrains, netter Soli und allem anderen, was Ghost die Massen erreichen lässt. Nehmen Sie zum Beispiel „Spillways“. Beginnend mit Klavierakkorden, die einen leichten ABBA-Vibe erzeugen. Dieses Lied ist alles Ohrwurm. Auch die Single „Hunter’s Moon“ ist ein klassisches Beispiel dafür. Das Riff von „Griftwood“ ähnelt einem Def Leppard-Riff.
Mit einer weiteren Single „Twenties“ zeigt die Band ihre härtere Seite. Das Riff ist heavy und das Gesamtgefühl ist düster. Teilweise wegen der Hintergrundchöre im Refrain. Ghost ist auch den kurzen Intermezzos nicht abgeneigt. „Impera“ hat auch noch drei weitere. Eine am Anfang jeder Seite der LP und eine vor dem letzten Titel.
Insgesamt ist dieser neue Impera stärker als sein Vorgänger. Wo sich „Prequelle“ vor allem auf ein paar sehr starke Songs verlassen musste, verteilt sich die Power von Ghost nun schön über das gesamte Album. Ghost ist zurück und die Band feiert das mit einer sehr starken Platte. (9/10) (Loma Vista Recordings)