Ein explosiver Abend in Köln mit While She Sleeps

Es war Samstag, der 30. September, und das Paladium in Köln war für einen Abend voller Metalcore-Energie bis unter die Dachsparren gefüllt. While She Sleeps, der Headliner des Abends, brachte nicht nur seinen eigenen kraftvollen Sound mit, sondern engagierte auch Bury Tomorrow und Polaris als Support-Act. Es versprach ein Abend voller Moshpits, Circlepits und harter Pannen zu werden.

Polaris

Der Abend begann mit einem emotionsgeladenen Auftritt der australischen Metalcore-Band Polaris. Trotz des tragischen Verlusts des Gitarristen Ryan Siew Anfang des Jahres beschloss die Band, gemeinsam mit While She Sleeps nach Europa zu kommen, um Ryan zu ehren. Es war klar, dass Emotionen und Energie für diese Band im Vordergrund standen. Die Gesangsarbeit war abwechslungsreich und faszinierend, während das Gitarrenspiel die Kraft einer eingeschworenen Band zeigte. Die scharfe Dynamik, die brutalen Breakdowns und das exzellente Schlagzeug zeigten, dass Polaris innerhalb des Metalcore-Genres herausragt.

Bury Tomorrow

Nach Polaris war die britische Metalcore-Band Bury Tomorrow an der Reihe, die Energie fortzusetzen. Trotz des Weggangs von Gitarrist und Sänger Jason Cameron bewies die Band, dass sie immer noch ihr Handwerkszeug beherrscht. Die Gitarrenarbeit war virtuos, der Gesang von Daniel Winter-Bates intensiv und vielseitig und Adam Jacksons Schlagzeug rundeten das Bild ab. Auch das neue Album „The Seventh Sun“ erhielt die Aufmerksamkeit, die es verdiente.

Während einige auf einen Gastauftritt von Lawrence Taylor von While She Sleeps im Song „Heretic“ gehofft hatten, geschah dies leider nicht. Trotzdem lieferte Bury Tomorrow eine phänomenale Leistung ab, und das Publikum genoss die Show, wobei zahlreiche Crowdsurfer die Sicherheitskräfte auf Trab hielten.

While She Sleeps

Als es endlich Zeit für While She Sleeps war, war das Publikum völlig außer sich. While She Sleeps zeichnet sich durch eine dynamische Mischung aus Grunzen und klarem Gesang, komplexen Gitarrenriffs und harten Breakdowns aus. Die straffe Musik mit dem charakteristischen Gesang von Frontmann Lawrence Taylor erzeugte einen einzigartigen Metalcore-Sound, der das Publikum begeisterte.

Mit einer Setlist von nicht weniger als 18 Songs, die sich über mehrere Alben erstreckte, wurde dem Publikum eine abwechslungsreiche Show geboten. Die ersten Fans sangen mit, headbangten und machten Moshpits. Auch Crowdsurfer flogen durch die Luft, was typisch für ein While She Sleeps-Konzert ist.

Ein Höhepunkt des Abends war „Silence Speaks“, bei dem normalerweise Oliver Sykes von Bring Me the Horizon mitwirkt. Da er nicht anwesend war, nahm Jamie Hails von Polaris seinen Platz ein, was vom Publikum sehr geschätzt wurde.

Als Zugabe kehrte die Band mit Hits wie „Enlightenment(?)“, „Seven Hills“ und „Anti-Social“ zurück, woraufhin die Männer schließlich in die Umkleidekabine gingen. Alles in allem war es ein unvergesslicher Abend in Köln. Alle drei Bands lieferten einen atemberaubenden Auftritt ab und das Publikum brauchte wahrscheinlich das ganze Wochenende, um sich zu erholen.

Fotos (c) Megan Keijzer

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