Afro-Rock-Pionier Teddy Osei (Osibisa) verstorben

Mit Trauer geben wir den Tod von Teddy Osei bekannt, dem Gründer und Frontmann der legendären Band Osibisa. Osei, geboren in Ghana, gründete Osibisa 1969 in London zusammen mit anderen afrikanischen und karibischen Musikern. Die Band schuf einen einzigartigen Sound, der afrikanische Rhythmen, Highlife, Rock und andere Stile miteinander verband. Diese ‘Afro-Rock’-Fusion machte sie zu Pionieren, die die Popmusik mit neuen und aufregenden Einflüssen bereicherten.

Osibisa bedeutet auf Akan, Oseis Muttersprache, ‘kreuzende Rhythmen, die vor Glück explodieren’. Dieses Gefühl prägt ihre Musik. Mitreißende Songs wie “Sunshine Day”, “Welcome Home” und “The Coffee Song”, die in mehreren Sprachen gesungen wurden, strahlten Lebensfreude und Stolz auf afrikanische Wurzeln aus. Das Album “Woyaya” aus dem Jahr 1971, dessen Titel ‘Wir schaffen das’ bedeutet, klang wie ein Aufruf an die afrikanische Diaspora, zu ihren kulturellen Wurzeln zurückzukehren. Osibisa war nicht nur musikalisch bahnbrechend, sondern vermittelte auch eine Botschaft der Selbstermächtigung.

Oseis Reise begann bescheiden, mit einer Faszination für Highlife, Calypso und Jazz. Ein Stipendium brachte ihn 1962 nach London, wo er Osibisa gründete. Live-Auftritte, etwa in der Royal Albert Hall und im Marquee Club, wurden legendär. Die Bühnen füllten sich mit einer Explosion afrikanischer Rhythmen und Kostüme.

Obwohl sich die Besetzung im Laufe der Jahre änderte, blieb die Band unter Oseis Leitung musikalisch abenteuerlustig und kulturell relevant. Osibisa wurde zu einem Botschafter afrikanischer Musik und inspirierte viele junge Künstler.

Leider verstarb Osei kurz nach einigen anderen Originalmitgliedern wie Mac Tontoh und Sol Amarfio. Doch ihr Vermächtnis ist unbestreitbar. Die Wiederbelebung von Afrobeat, die Akzeptanz afrikanischer Einflüsse im Mainstream und das Selbstbewusstsein junger afroamerikanischer Künstler tragen noch immer Osibisas Pionierarbeit in sich.
Die Niederlande hatten eine besondere Verbindung zu Osibisa. Der ehemalige Congaspieler Kofi Ayivor lebte dort seit den 1980er Jahren. Sängerin Desiree Heslop (Princess) begann ihre Karriere bei der Band. Außerdem steuerte Osibisa Percussion zu einem Uriah-Heep-Album aus dem Jahr 1971 bei. Trotz dieser Verbindungen ist die Band in den Niederlanden weniger bekannt, als sie es verdient.

Während wir uns an Teddy Osei erinnern, ehren wir auch Osibisas einzigartigen Beitrag zur Popmusik. Sie erinnerten uns daran, dass, wie Osei sagte, ‘wenn die Musik aufhört, die Melodie weiterlebt’. Osei verstarb in London im Alter von 88 Jahren.

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