H.E.A.T. – Force Majeure

H.E.A.T. ist eine schwedische Hardrock-Formation, die 2008 ihr Debütalbum veröffentlichte. Danach machten sie sich schnell einen Namen im Rock-Genre und sind vor allem im eigenen Land zu einer festen Größe geworden. Ihr siebtes Album wurde kürzlich mit dem Titel „Force Majeure“ veröffentlicht. Der erste seit der Rückkehr des ursprünglichen Leadsängers Kenny Leckremo.

Das Album ist eines, wie wir es von der schwedischen Formation erwarten können. Es sind wieder 11 Hardrock-inspirierte Tracks der 80er geworden. „Force Majeure“ beginnt stark mit den beiden zuvor veröffentlichten Singles „Back To The Rhythm“ und „Nationwide“. Beide wären in den erwähnten 80ern Radiohits gewesen. Starke Refrains, die schnell erkennbar klingen, aber H.E.A.T. weiß mit ihnen umzugehen. Man merkt, wenn einem die Band bekannt ist, dass diese H.E.A.T. ist. Ein eigener Sound. Hin und wieder hat Leckremo eine leicht klingende Ähnlichkeit mit Joey Tempest (Europa). Sehr gut zu hören zB in einem Song wie „Hollywood“. Ein Song mit einem sehr schönen Gitarrensolo und wieder einmal einem sehr schön klingenden Refrain. Vielleicht einer der Live-Heftklammern dieser Platte.

Der Song, der auf „Harder To Breathe“ folgt, ist eher wie ein dreizehn in einem Dutzend Song. Tempomäßig etwas langsamer als die Vorgänger, aber sehr deutlich. Anständig genug, kein Herausragendes. Nein, es ist besser, Nummern wie „Not For Sale“ einzurichten. Der Gitarrist nutzt hier seinen Moment, indem er mit guten Riffs aufwartet. Gleich von der ersten Sekunde an hältst du auch deine Luftgitarre und spielst dazu mit. Der Refrain mag weniger sein, aber der Gitarrist rückt den Song ins Rampenlicht. Ein ungewöhnliches Solo macht es komplett.

Wenn wir über Gitarrensoli sprechen, möchte ich auch die besten des Albums erwähnen. Das finden wir auf der Power-Ballade „One Of Us“, nein, kein ABBA-Cover. So ein schwer anzuschauendes Solo, so schön. Außerdem klingt Leckremo nach alten Zeiten und obwohl sein Nachfolger Erik Grönwall ebenfalls einen hervorragenden Job gemacht hat, bleibt Leckremo immer noch der ursprüngliche Sänger. Es kommt einem sofort bekannt vor und es scheint keine Notwendigkeit zu geben, der Band wieder beizutreten. Es scheint der Band sogar mehr Enthusiasmus und Spaß zu verleihen, was auf dem Album widerhallt. Sie hören, wie sie sich amüsieren.

Mit „Demon Eyes“ weicht Hardrock dem Metal. Der Song liegt irgendwo zwischen Power Metal und Heavy Metal. Ich muss sagen, dass dies für die Band sicherlich nicht fehl am Platz aussieht. Manchmal ein bisschen Iron-Maiden-Vibes. Double Bass Drum ein Blitzsolo, ein Song bei dem das Gas voll durchgedrückt wird!

Sollte H.E.A.T. Ihnen noch unbekannt sind und die Meldung wie Musik in Ihren Ohren klingt, geben Sie dieser neuen „Force Majeure“ eine Chance. Ich wage es, jeden melodischen Hardrock-Fan ohne Zweifel zu einer Band wie dieser zu schicken. Sie setzen den Aufwärtstrend mit einem weiteren sehr starken Album fort. (8/10) (Ohrmusik)

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