Jeff Berlin – Jack-Songs

Der Eröffnungstrack der „Jack Songs“ – Bass-Maestro Jeff Berlins mit All-Stars gefüllte Widmung an Jack Bruce – gibt den Ton für eine untypische, aber fesselnde Hommage an die Cream-Legende an. Der Leadoff-Song „Creamed“ extrahiert die besten Teile einiger der bekanntesten Songs des Trios, steckt sie in einen Mixer und gießt ein befriedigendes Elixier aus, das alles andere als ein seltsames Gebräu ist. Tatsächlich geht es vollkommen glatt herunter.

Und so gehen Bruce-Solotracks wie „Smiles Story“ und „Morning Grins“ tiefer – eine clevere klangliche Gegenüberstellung von „Morning Story“ und „Smiles“ und „Grins“ aus Bruces Klassiker „Harmony Row“ von 1971. Ein weiteres Highlight ist „L’Angelo Misterioso“, das nahtlos „Never Tell Your Mother She’s Out of Tune“ von Bruce’ Debüt-Soloalbum „Songs for a Tailor“ und Creams „N.S.U.“ verschmilzt. – mit Sammy Hagar, der den Gesang am Anfang und am Ende verankert, und einem „Cream Jam“ dazwischen mit Gitarrist Scott Henderson und Schlagzeuger Gary Husband.

All dies war von Berlin entworfen worden, der sich vorgenommen hatte, den Spielstil der „lebendigen, sich entwickelnden Improvisation“ seines verstorbenen Freundes zu ehren. Beim Arrangieren des Albums, das geschickt von John McCracken produziert wurde, ließ sich Berlin von Giles Martins Produktion des Soundtracks/Remix-Albums „Love“ von The Beatles inspirieren. Nach dem Who is Who der Spieler zu urteilen – insgesamt 34 – ist es ziemlich klar, dass Bruce, der 2014 verstarb, viel Liebe entgegengebracht wurde.

Berlin ist natürlich sowohl am Bass als auch an den Keyboards durchweg felsenfest – mit einigen seiner schmackhaftesten Spiele auf Rope Ladder to the Moon, mit einer jazzigen Hauptrolle des ehemaligen Guns N’ Roses-Gitarristen Ron „Bumblefoot“ Thal. Gemeinsame Vocals von Ron Hemby, John Cowan und Alex Ligertwood erinnern an Bruces Blues-Rock-Neigungen.

Für Bass-Enthusiasten bietet das bereits erwähnte „Smiles Story“ und „Morning Grins“ eine Hall-of-Fame-Übergabe-Session am unteren Ende, die von Tony Levin über Billy Sheehan und Michael League bis Mark King, Ron Carter, Marcus Miller und Nathan reicht Nach Osten zu Geddy Lee. (Und haben wir erwähnt, dass Jeff Berlin auch darauf spielt?)

Natürlich sind dies Jack-Fans aller Branchen, und die Idee war, ihn mit Interpretationen zu ehren, anstatt in einer Klinik der Bassakrobatik zu pauken. Für Berlin war dieses Album das „emotionalste Aufnahmeprojekt“ seiner Karriere. Bis zur Fertigstellung hat es sicher Jahre gedauert. Aber er kann sicher sein, dass sich das Warten gelohnt hat. Und tatsächlich brauchte der Gute-Zeit-Zug diese Gleise. (8/10) (Jeff Berlin Music Group)

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