Übersicht über die Albumrezensionen: Memoryfield, Elettra Storm und mehr
|Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.
Memoryfield – Wasteland
Memoryfield besteht aus dem Gitarristen Billy R. Preston und der Keyboarderin Juliet Gamero. Dieses Musikduo ist seit 1993 zusammen. Seit 2015 sind mehrere Sänger hinzugekommen, von denen Robyn Cage die bekannteste ist. Mit dieser Sängerin veröffentlichten Memoryfield 2019 die Single „Moonage Daydream“, die ihr bekanntestes „eigenes“ Lied ist. Bekannt wurde Memoryfield auch durch die Veröffentlichung von Coverversionen unter anderem von David Bowie und The Cure. Es gibt auch ein Cover von „Wasteland“ und „Easy As Sin“ von Everything But The Girl. Robyn Cage singt auch die meisten Songs auf „Wasteland“. Ihre Stimme passt gut zur melancholischen Musik von Memoryfield. Fans von Indie-Pop/Rock gemischt mit Prog-Pop/Rock aus den 70ern/80ern haben mit „Wasteland“ ein großartiges Album. (Ad Keepers) (8/10) (Eigenproduziert)
Elettra Storm – Powerlords
Elettra Storm ist eine neue Power-Metal-Band aus Italien. „Powerlords“ ist ihr Debütalbum, das am 16. Februar erscheint. Die beiden Sänger singen über Erzengel, Mondgöttinnen und Untergrundzivilisationen. Auch die tägliche Müdigkeit sowie die guten und schlechten Dinge der Menschheit werden thematisiert. Sängerin Crystal Emiliani scheint die hohen Töne mit Leichtigkeit zu erreichen. Ihre klare Stimme bildet einen hervorragenden Kontrast zum tieferen Gesang des Gitarristen Francis D. Mary. Die meisten Songs enthalten genügend Wendungen. Doch „Origin Of Dreams“ ist weniger überraschend. Das wird mit „Powerlords“ wieder wettgemacht. Bei einigen Songs ist das Tempo recht hoch, manchmal geht es zu Lasten der Dynamik. Zu anderen Zeiten ist das Trommeln sicherlich dynamisch. Die leichtere Musik klingt etwas zu kalt, obwohl sie ansonsten gut ergänzt ist. Bässe und Gitarren klingen oft angenehm schwer. Elettra Storm hat ein spannendes und melodisches Album geschaffen. (Esther Kessel-Tamerus) (7/10) (Scarlet Records)
The Last Dinner Party – Prelude to Ecstasy
Die Londoner Indies von The Last Dinner Party haben mit ihrem Debütalbum einen Traumstart hingelegt. Bei einem Major unter Vertrag, also nicht mehr Indie, ziehen sie sofort alle Hebel in Bewegung. Produziert von James Ford, der für den hochmodernen Sound des letzten Blur verantwortlich war, aber auch mit Gorillaz, Kylie Minogue und dem neuen Depeche Mode zusammengearbeitet hat, wissen Sie, wie das funktioniert. Sehr gut. Das Album ist größenwahnsinnig, wie der Bandname und der Titel dieses Debütalbums vermuten lassen. Auch sehr gut, wenn auch nicht jedermanns Geschmack. Wenig Indie-Pop, viel modern produzierte, ultrakommerziell intelligente Popmusik. „Caesar on a TV Screen“ ist sehr gut. (Jan Vranken) (8/10) (Universal Music Operations Ltd)
Dina Ögon – Orion
Musik, von der Sie dachten, sie sei nicht mehr gemacht. Yachtrock, Softrock, Bossa Nova, eine samtige Frauenstimme. Wow, unser schwedischer Produzenten- und Musikerclub hat uns in die Siebzigerjahre zurückversetzt. Neun Titel auf diesem Album, jeder mit seiner eigenen Melodie, seiner eigenen Idee. Sitar da, schöne Tangas da. Das sind Musiker, die arbeiten, was sie tun. Ein wundervolles Album, gegen das niemand etwas einzuwenden hat, ein bisschen jedermanns Freund, ein Labradoodle unter den neuen Alben. Aber eines, das nicht irritiert. Nichts Neues unter der Sonne. Einfach schön. (Anton Dupont) (7/10) (Playground Music Scandinavia)
The Paranoid Style – The Interrogator
Das vierte Album dieser Garage-Punk-Pop-Band aus Washington DC. Aufgrund der Genrebezeichnung kann man sich schon vorstellen, dass einem als ahnungslosem Hörer nur Fleisch und Fisch präsentiert wird. Sängerin Elisabeth Nelson singt völlig unglaubwürdig und uninspiriert. Ich vermute, dass sie versucht, Debbie Harry nachzuahmen, aber sie ist Rock’n’Roll. Der Gesang, die Gitarrensoli, die Rhythmen, die Produktion, die Texte, alles an diesem Album ist feige und minderwertig. Bedauerlicherweise. (Jan Vranken) (4/10) (Bar None Records)