Bobby Bognar’s Handsome – …And Then Some
|Mit “…And Then Some” präsentiert Bobby Bognars Handsome ein Debütalbum, das perfekt zwischen Poppunk, Powerpop und rohem Rock ‘n’ Roll balanciert. Bobby Bognar (früher bei The Piper Downs und The Bognar Brothers) zeigt hier, warum er ein Meister im Schreiben von eingängigen Pop-Rock-Songs ist. Zusammen mit Lead-Gitarrist Ian Robbins (Get Out!), Bassist Norman Kelsey (Bat Country), Schlagzeuger Jason Rarick (The Piper Downs) und Background-Sängerin Jeddrah De La Luna hat er ein Album geschaffen, das vertraut wirkt, mit scharfen Melodien und einer Energie, die von Anfang bis Ende erkennbar ist.
Von den ersten Noten von “Brave” an setzt die Band den Ton mit einer unwiderstehlichen Kombination aus Melancholie und Entschlossenheit. Die verspielten “Do Do’s” in der Einleitung und die kraftvollen Gitarrenriffs machen es sofort im Stil von Green Day und Weezer erkennbar. Mit einem Text, der vom Wagen neuer Schritte im Leben handelt, zeigt der Song, dass die Band nicht gerade die einfachsten Themen gewählt hat. Bobbys Stimme, mit ihrer einzigartigen Mischung aus Rauheit und melodischer Finesse, vermittelt die Emotion mühelos.
Das energiegeladene “Angry Little Bird” ist eines der Highlights des Albums, ein Song voller Attitüde, der durch pointierte Harmonien zusätzliche Kraft erhält. Hier zeigt die Band, wie gut sie zusammenspielt: Kelseys treibender Bass, Raricks präzises Schlagzeug und Robbins’ schneidende Gitarrenlinien bilden ein perfektes Fundament für Bognars intensive Vocals.
Die Dynamik des Albums kommt in “Get Out!” gut zur Geltung, einem soliden Rocktrack mit mitgrölbaren Refrains und einem feurigen Antrieb. Die wiederholten Rufe von “Get out of my head” machen es zu einem sofortigen Publikumsliebling. Doch Bognars Handsome beschränkt sich nicht nur auf rohe Energie. “One Step Closer” bietet einen intimeren Moment, in dem eine akustische Melodie und subtile Arrangements die emotionale Tiefe von Bognars Songwriting unterstreichen.
Auch “So Long” trägt zum melancholischen Unterton des Albums bei, mit wehmütigen Texten, die perfekt zu den melodischen Gitarrenthemen passen. Die Balance zwischen Energie und Introspektion macht dieses Album vielseitig und fesselnd.
“Kansas City” zieht die Band wieder in raueres Terrain mit einem herrlichen Punk-Gefühl und einer unverkennbaren Dringlichkeit sowohl in der Musik als auch im Gesang. Die dröhnenden Gitarren und der ansteckende Rhythmus machen es zu einem der aufregendsten Songs auf der Platte. Als ultimales Finale serviert “Give It Up, Too” noch eine letzte Dosis purer Rock-Energie, bei der die Band ungehemmt loslegt und das Album auf einem Höhepunkt endet.
“…And Then Some” ist ein beeindruckendes Debüt, das sowohl zugänglich als auch authentisch ist. Bobby Bognar und seine Band erweisen sich als Meister darin, eingängige Hooks mit einem rauen, ehrlichen Sound zu kombinieren. Ob es nun mitreißender Punkrock oder melancholischer Powerpop ist, jeder Song trägt eine emotionale Ladung und eine ungefilterte Energie, die den Hörer mühelos mitreißt. Ein Album, das ein Muss für Liebhaber von eingängigem, gut geschriebenem Punkrock ist. (8/10) (Bobby Bognar)