Album review overview: Tangerine Dream, Buckethead und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Dominum – The Dead Don’t Die

Die deutsche Zombie-Metal-Sensation Dominum taucht mit ihrem zweiten Album noch tiefer in das Horrorthema ein als beim Debüt “Hey Living People”. Mastermind Felix Heldt alias Dr Dead und seine Zombies liefern dunklere Produktionen und bombastischere Arrangements, erneut gemixt von Jacob Hansen. Der Opener “We Are Forlorn” setzt sofort eine dramatische Stimmung mit gutturalen Riffs und donnernden Drums und zeigt Dr Deads stimmliche Vielfalt. Der eingängige Track “Don’t Get Bitten By The Wrong Ones” demonstriert die markanten lugubren, aber tongue-in-cheek Lyrics der Band, während der Titelsong “The Dead Don’t Die” mit Gastbeiträgen eine finstere Erzählung bietet. Thrash-Einflüsse auf Tracks wie “Die For The Devil” verstärken die Wirkung, obwohl die schwere Produktion manchmal Details verschluckt. Für Fans theatralischen Horror-Metals liefert dieses Album genau das Erwartete. (Norman van den Wildenberg) (7/10) (Napalm Records)

Subway To Sally – Post Mortem

Die deutschen Folk-Metal-Meister Subway To Sally beweisen mit ihrem fünfzehnten Studioalbum, dass angekündigte Enden nicht endgültig sind. Nach dem vermeintlichen Abschiedsalbum “Himmelfahrt” fand die Potsdamer Band neue Energie, sofort hörbar im Opener “Phönix”, wo die Band aus der Asche steigt. Der Titeltrack “Post Mortem” folgt mit einer Hymne, die die Toten zum Tisch einlädt und das Leben trotz aller Hindernisse feiert. Das Album bewegt sich mühelos zwischen kraftvollen Hymnen wie “Nero” und “Unter dem Banner” und intimen Momenten wie “Herz in der Rinde”. Tracks wie “Wunder” und “Lumpensammler” behandeln gesellschaftskritische Themen, während “Kummerkind” mentale Kämpfe gekonnt darstellt. Das melancholische “Atlas” mit Industrial-Elementen und das festliche “Eisheilige Nacht” zeigen die Vielseitigkeit dieser Veteranen nach drei Jahrzehnten. (Tobias Braun) (8/10) (Napalm Records)

21 Savage – What Happened to the Streets?

Mit “What Happened to the Streets?” liefert 21 Savage sein viertes Studioalbum ab, in dem er sich der Härte seiner Wurzeln und der Entwicklung des Straßenlebens stellt. Der Opener “Where You From” setzt sofort den Ton mit typischer Trap-Produktion, die seine Kindheit in East Atlantas Zone 6 und die damit verbundene Loyalität reflektiert. Gastbeiträge bringen zusätzliche Dynamik, während Tracks wie “Stepbrothers” seine aggressive lyrische Seite hervorheben. Die Produktion bietet Kontraste zwischen dichten, bedrohlichen Beats und introspektiven Momenten. Auf “I Wish” zeigt 21 seine verletzliche Seite, indem er verstorbenen Freunden und Kollegen Tribut zollt, was wie eine emotionale Abrechnung innerhalb seiner Karriere wirkt. Obwohl das Album nicht immer innovativ im Vergleich zu früheren Werken ist, bleibt die Atmosphäre konsistent und intensiv, wodurch das Straßengefühl verstärkt wird. (William Brown) (7/10) (Slaughter Gang & Epic)

Tangerine Dream – Katowice Session 2025

Mit “Katowice Session 2025” präsentiert Tangerine Dream eine neue Live-Aufnahme ihres Auftritts in Polen. Dieses Album ist Teil der laufenden Serie “Quantum Years” der Band. Die Aufnahme legt den Fokus auf Echtzeit-Komposition, wobei modulare Synthesizer und Sequenzer eine zentrale Rolle spielen. Hörer erkennen den Einfluss von Thorsten Quaeschning und Paul Frick, die die elektronische Basis für Hoshiko Yamane’s Violinteile liefern. Anders als bei Studioalben wie “Raum” liegt der Fokus auf der Interaktion der Musiker während der Improvisation. Die Tracks fließen ineinander und schaffen ein durchgehendes Hörerlebnis, das den Zuhörer auf eine instrumentale Reise mitnimmt. Die Produktion ist klar und fängt alle Nuancen der analogen Geräte ein. Für Fans der Berliner Schule ist dies eine wertvolle Ergänzung der Diskografie. (Norman van den Wildenberg) (8/10) (Eastgate Music)

Buckethead – Pike 756 – Velveteen Robot

Der produktive Gitarrist Buckethead veröffentlicht mit “Pike 756 – Velveteen Robot” einen weiteren Teil seiner umfangreichen Reihe kurzer Alben. Dieses instrumentale Projekt besteht aus einer langen Komposition, in der der Künstler verschiedene Gitarrenstile kombiniert. Der Hörer erlebt einen Wechsel zwischen ruhigen, melodischen Passagen und aggressiveren Riffs, die an seine Arbeiten auf “Colma” und “Monsters and Robots” erinnern. Diesmal liegt der Fokus auf einer mechanischen Atmosphäre, die zum Albumtitel passt. Durch die Verwendung spezifischer Effekte wie dem Killswitch erzeugt der Musiker einen Klang, der sowohl technisch als auch atmosphärisch wirkt. Für Sammler ist dies eine interessante Ergänzung, die die Vielseitigkeit des maskierten Gitarristen in kompaktem Format unterstreicht. (Elodie Renard) (7/10) (Bucketheadland)

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