Orchestral Manoeuvres in the Dark – Bauhaus Staircase

Mit dem neuen „Bauhaus Staircase“ veröffentlichen die Liverpool Orchestral Manoeuvres in the Dark ihr viertes Album. Seit „The Punishment of Luxury“ (2017) war es ruhig um die Band, und tatsächlich schien es ihnen bestimmt, weiterhin in den Top-1000-Listen und auf Retro-Festivals für die älteren Musikliebhaber unter uns zu bestehen. Ein Schicksal, das diesen Popmusik-Pionieren unwürdig wäre.

Betreten Sie „Bauhaus-Treppe“. Der Titel des Albums wurde von Oskar Schlemmers Gemälde „Bauhaus-Treppe“ inspiriert. Mit diesem Album erfindet sich OMD neu. Es kann problemlos neben ihrem besten Werk „Architecture & Morality“, ihrem mittlerweile 42 Jahre alten Meisterwerk, stehen. Andy Mcluskey und Paul Humpreys haben jahrelange Arbeit in das neue Album gesteckt und das sieht man. Die zwölf neuen Titel klingen alle frisch, gut durchdacht und nach den neuesten technischen Standards und Möglichkeiten produziert. Das Album klingt wie eine Glocke, oder für Leute, die eine musikalischere Referenz wünschen, es klingt wie Steven Wilsons „The Future Bites“. Das bedeutet, dass Sie es mit der gesamten Konkurrenz aufnehmen können.

Die drei Singles vor der Albumveröffentlichung „Bauhaus Staircase“, „Slow Train“ und „Veruschka“ konnten bereits den Schleier lüften, doch nachdem man diese drei bereits gehört hat, gibt es das Beste erst an diesem Freitag zu hören. Aber es gibt noch mehr. Nehmen Sie ein Lied wie „Anthroposcene“, in dem es um die Folgen der Überbevölkerung geht. Musikalisch eine Art Pastiche von Frankie Goes to Hollywood und dem bereits erwähnten Steven Wilsons Song „Personal Shopper“. Und auch toll zum Tanzen! OMD ist zurück an der Spitze der Electropop Champions League.

„Look at you Now“ klingt schön und retro. OMD hat immer noch die Fähigkeit, hitsensible Songs mit wunderbaren Topmelodien zu kreieren, genau wie in der Vergangenheit mit „Maid of Orleans“. Dies ist ein Paradebeispiel für Songwriting.

„Kleptokratie“ ist eine Anklage gegen die aktuelle unmoralische Weltpolitik. Auch hier schafft es OMD, in einem Top-Song wunderbar retro und dennoch hochmodern zu klingen. Das Synthie-Riff lässt sich direkt auf ihren größten Hit „Enola Gay“ zurückführen, aber hey, wenn man als Band nicht mehr aus seinem eigenen Werk zitieren darf, wohin geht die Welt?

Was machst du, wenn du dieses Album hörst? Richtig, Sie haben es einfach noch einmal von Anfang an eingerichtet. OMD hat sich mit diesem fantastischen neuen Album neu erfunden. Wundervolle Musik. Sie werden bald auf Tour gehen, also noch mehr gute Neuigkeiten. Bitte beachten Sie, dass dies in vielen Listen für das beste Album des Jahres enthalten sein wird. (8/10) (White Noise)

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