Übersicht über die Albumrezensionen: Papooz, Evan Nicole Bell, Ludovico Einaudi und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Papooz – Resonate

Papooz, das Pariser Duo, präsentiert das fröhliche und sommerliche Album „Resonate“. Trotz ihrer französischen Herkunft verbindet das Duo meisterhaft britische Eleganz und amerikanische Einflüsse der 1970er Jahre in ihrer Musik, beeinflusst von den Beatles, Beach Boys und Velvet Underground. Das im Januar 2024 erschienene Album verspricht mit Hits wie „Resonate“, „Down By You“ und „Don’t You Think It’d Be Nice?“ ein warmes Hörerlebnis. Die Pariser, bekannt für ihre kitschigen und sommerlichen Videoclips, haben mit dem Album einen äußerst erfolgreichen Weg eingeschlagen. Produziert vom renommierten Patrick Wimberly und in Zusammenarbeit mit dem talentierten amerikanischen Songwriter Jesse Harris bietet „Resonate“ ein harmonisches und innovatives Klangerlebnis. Auf „Resonate“ nimmt Papooz Sie mit auf eine musikalische Reise, die sowohl raffiniert als auch erfrischend ist. Ein Album voller fröhlicher, sommerlicher und poppiger Klänge. (Elodie Renard) (8/10) (Half Awake Records)

Evan Nicole Bell – Runaway Girl

Der junge Amerikaner Evan Nicole Bell ist Songwriter, Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent. Sie spielt einen Mix aus (zeitlosem) Blues, Rock, Funk, Soul und Pop. „Runaway Girl“ ist ihre (digitale) Debüt-EP. Jimi Hendrix war eine ihrer Inspirationsquellen. Dies ist unter anderem in „Catfish Blues“ zu hören. Evans Gitarrenspiel ist cool, die raue Kante ihrer Stimme kommt wunderbar zur Geltung. Dieses Lied endet tatsächlich zu schnell. „Runaway Girl (Radio Edit)“ ist gut, aber das längere „Runaway Girl (extended)“ ist sehr gut. Die Instrumente und der (geschichtete) Gesang bilden eine schöne, überraschende Harmonie. „Burn“ hat einen fröhlichen Fluss. Dieses poppige Lied wirkt instrumental etwas einfacher. Hier zeigt sie, dass sie sowohl sinnlich singen als auch mit stimmlicher Kraft umgehen kann. Ihre Vielseitigkeit wird auf dieser Solo-EP deutlich deutlich. Ein vollständiges Album mit Musikern ist für später in diesem Jahr geplant. Evan Nicole Bell ist ein Name, den man sich merken sollte! (Esther Kessel-Tamerus) (8/10) (Hummingbird Records)

Sunship Balloon – Real Humans

Sunship Balloon ist ein Musikprojekt von Dan Haggis und Tord Øverland-Knudsen, beide Mitglieder der englischen Rockband The Wombats. Das Projekt hat sich schnell von einem Schlafzimmer-Nebenprojekt zu einem vielseitigen eigenständigen Projekt entwickelt. Mit „Real Humans“ haben sie endlich ein zweites Album für ihr Debüt im Jahr 2020. Schöne Musik, die mit ihren Vintage-Synthesizer-Sounds und dem mit coolem Hall gefärbten Gesang Erinnerungen an die späten Achtziger und frühen Neunziger weckt. Der Opener „All the time in The World“ ist sofort der beste Song des Albums. Ein bisschen Tears for Fears-artig in Struktur und Gefühl, aber wirklich nicht auf diesem Niveau. Alles in allem ein recht unterhaltsames Album für einen Wochentag. (Jan Vranken) (6/10) (Sunship Balloon)

Ludovico Einaudi – Reflections

Ludovico Einaudi ist ein talentierter italienischer Komponist und Pianist. Sein einzigartiger Mix aus klassischer, minimalistischer und Ambient-Musik schafft eine wunderschöne, oft introspektive Atmosphäre. Die Kompositionen sind minimalistisch, fast klassisch. Kammermusik, aufgenommen mit einem Mikrofon über einem Klavier. Der Mann war in letzter Zeit sehr produktiv. Ende letzten Jahres veröffentlichte er den wunderschönen Soundtrack zum Film „La Petite“, nun hat er eine EP unter dem Titel „Reflections“ veröffentlicht. Es würde mich nicht überraschen, wenn das die Reste der „La Petite“-Sessions wären. Zu schade, um es wegzuwerfen, muss er gedacht haben, und er hatte mehr als recht. Rick Wakeman-artige New-Age-Klaviermusik. Sehr schön. (Jan Vranken) (8/10) (UMG Recordings)

Integrity – All Death is Mine, Total Damnation

Integrity ist eine Band aus Cleveland, die Hardcore-Punk macht, der gelegentlich in Richtung Trash Metal oder Industrial Metal tendiert. Dieses neue Album ist extrem energiegeladen und umfasst nicht weniger als 19 Titel. „Making over with the Devil“ setzt stark auf schwere Riffs und kontinuierlich donnernde Drums. Wunderbar für einen Abend, an dem Sie den Rotz vor Ihren Augen völlig loswerden können. „Bark at the Moon“ ist ein weiteres wunderbar aus den Fugen geratenes Rennmonster einer Rennstrecke. Wunderbare Schreie und Brüllen. Diese Männer wissen, wo sie den Senf bekommen. Für Fans harter Musik hat das Jahr 2024 einen guten Start hingelegt. Empfehlenswert! (Jan Vranken) (7/10) (Relapse Records)

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