Übersicht über die Albumrezensionen: Colin Blunstone, Amy Winehouse, Sjako! und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Emma Donovan – Till My Song Is Done

Emma Donovan, eine australische Aborigine-Sängerin und Songschreiberin, hat eine bemerkenswerte musikalische Reise unternommen, die tief in ihrem kulturellen Erbe und ihren persönlichen Erfahrungen verwurzelt ist. 1981 in die berühmte Donovan-Musikfamilie hineingeboren, begann Emma’s Karriere im zarten Alter von sieben Jahren, als sie mit der Band ihres Onkels, The Donovans, sang. Im Laufe der Jahre hat sie eine breite Palette von Genres erkundet, darunter R&B, Soul, Country und Reggae, und jedes davon mit ihrem einzigartigen Stil und Perspektive durchdrungen. Emmas Soloarbeiten haben Lob erhalten und sie für renommierte Preise nominiert, wobei sie weltweites Publikum verzaubert hat. Ihre Zusammenarbeit mit indigenen australischen Musikern und ihr Engagement bei kulturellen Ausstellungen haben ihre Position als führende Persönlichkeit in der Musikindustrie weiter gefestigt. Mit dem bevorstehenden Release ihres fünften Studioalbums, “Till My Song Is Done”, folgt Emma auf ihr vorheriges Album von 2002. 11 Tracks mit rohem und recht einfachem Pop, gegen den Felsen, mit einer kräftigen Prise Soul. Emmas Stimme mag nicht ‘schön’ sein, aber sie hat viel Ausdruckskraft. Das wird live gut sein. Gutes Album. (Jan Vranken) (7/10) (Cooking Vinyl Australia)

Modecenter – Altes Glück

Modecenters neuestes Album ‘Altes Glück’ bietet ein kraftvolles und fesselndes musikalisches Erlebnis über 8 Tracks. Das Album kombiniert kantige, “harte” Vibes mit eingängigen Melodien und ergibt damit eine post-punk Essenz, die sowohl unkonventionell als auch fesselnd ist. Tracks wie ‘Endurance Eurodance’ zeigen, dass die Band ein Talent hat, unvergessliche Hits zu schaffen. Trotz personeller Veränderungen bleibt Modecenter als Band eng und solide, wobei sie ihre charakteristische Energie nahtlos mit neuen Elementen verbinden. “Altes Glück” wurde mit Werner Thenmayer in den Elephant West Studios aufgenommen und bietet ein spektakuläres Klangerlebnis. Jeder Track auf dem Album bietet tiefgründige und fesselnde Texte sowohl in Englisch als auch in Deutsch und ermöglicht den Zuhörern eine unvergessliche Reise. Stark ist “New Desire”, das als Opener eine raue Kante der 80er Jahre reflektiert, und auch “Zwischen den Zeilen” bringt Sie zurück in die alten schmuddeligen Squats von einst. “Altes Glück” ist ein Muss für Fans von Post-Punk und alternativer Musik. (Tobias Braun) (7/10) (Siluh Records)

The Bardic Depths – What We Really Like In Stories

Geschichten und Bücher sind das Thema auf “What We Really Like In Stories”. Jedes Lied ist einem Schriftsteller aus verschiedenen Zeitepochen gewidmet. Wie Alan Moore (bekannt unter anderem für Batman) und Tolkien, sowie Autoren aus dem frühen letzten Jahrhundert. Drei der vier Bandmitglieder sind Multi-Instrumentalisten. Der filmische Beginn verspricht viel, das Ende fällt jedoch etwas kurz aus. Leider passiert das bei mehr Liedern. Der harmonische Gesang klingt manchmal etwas süßlich. Die (geschichteten) Vocals sind immer ausgewogen mit der ziemlich ruhigen Musik. Auch die (große Menge an) Instrumenten bilden untereinander ein schönes Ganzes. Das Album ist komplexer, als es scheint, manchmal gibt es ziemlich viele Schichten, Veränderungen und/oder Details unbemerkt. Die epische “Whispers In Space” ist von Robert Rankin inspiriert. Wenn Sie viel (Genres) lesen, können Sie vielleicht hören, wer geehrt wird. Auch ohne die Schriftsteller zu erkennen, können Sie dieses besondere Album genießen. (Esther Kessel Tamerus) (8/10) (Bardic Depths Music label)

Justice – Hyperdrama

Justice ist zurück. Das französische elektronische Musikduo, bestehend aus Gaspard Augé und Xavier de Rosnay, brach 2007 mit ihrem Debütalbum “†” durch und wurde seitdem zu Pionieren in der elektronischen Musikszene. Mit eindrucksvollen Live-Auftritten und Alben wie “Audio, Video, Disco” und “Woman” haben sie weltweit eine große Fangemeinde aufgebaut und bleiben eine einflussreiche Kraft in der elektronischen Musik. Nun kehren sie mit “Hyperdrama” zurück, acht Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung “Woman”. “Hyperdrama” ist ein Album, das vor Energie und Kreativität strotzt, wie man es bereits beim Single “Saturnine” gehört hat. Von den pulsierenden Beats von “Generator” bis zu den melancholischen Synthesizern von “Muscle Memory” erkundet Justice eine breite Palette elektronischer Klanglandschaften. Die Rockeinflüsse, die Justice so kennzeichneten, sind auf diesem Album weniger prominent und hier und da durch mehr Disco-Effekte ersetzt. Aber auch ruhige Intermezzi wie “Moonlight Rendez-Vous” überraschen, ebenso wie die Zusammenarbeiten, wie “One Night / All Night” und “Neverender”, die das Duo zusammen mit Tame Impala gemacht hat. Insgesamt ein gelungenes Comeback für die Franzosen, die mit “Hyperdrama” beweisen, dass sie in der Szene noch lange nicht am Ende sind. (Norman van den Wildenberg) (8/10) (Virgin)

Ann Wilson – Rebel

Ann Wilson, eine für den Grammy nominierte und mit dem Dove Award ausgezeichnete Sängerin, Songschreiberin und Multi-Instrumentalistin, hat mit ihrem neuen Album “Rebel” einen vertrauten Sound hervorgebracht, der in ihrem starken Glauben und ihrer ländlichen Erziehung verwurzelt ist. Verständlicherweise ergibt dies nichts Fortschrittliches. Ihre Musik verbindet Country-Pop mit CCM (Contemporary Christian Music), wodurch sie zwar verschiedene, aber dennoch miteinander verbundene Genres überbrückt. In Lexington, Kentucky, geboren und aufgewachsen, begann Wilson bereits in jungen Jahren Klavier zu spielen. Ihre musikalische Reise nahm eine entscheid ende Wendung nach einem Auftritt bei der Beerdigung ihres Bruders, bei dem sie Hillsongs “What a Beautiful Name” sang. Dies führte zu einem Plattenvertrag, nachdem ein Video des Auftritts viral gegangen war. Inspiriert von Country-Ikonen wie Dolly Parton und Johnny Cash sowie etablierten CCM-Künstlern wie Steffany Gretzinger und Lauren Daigle veröffentlichte sie 2021 ihre erste Single “My Jesus”, die schnell zu einem Hit in der christlichen Musikszene wurde. Ihr Debütalbum, ebenfalls mit dem Titel “My Jesus”, folgte 2022 und erntete sowohl Lob von Kritikern als auch von Fans, mit einer Grammy-Nominierung und einem Spitzenplatz in den christlichen Charts. Mit ihrem neuesten Album “Rebel” singt Ann Wilson weiterhin Jesuslieder im Country-Stil. Für Fans. (Jan Vranken) (5/10) (Capitol GMC)

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