Übersicht über die Albumrezensionen: Oddisee, Bonny Light Horseman und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Laughing Stock – Shelter

‘Shelter’ ist das sechste Album der norwegischen Band Laughing Stock. Dieses Album erzählt von einer Reise zu ‘Shelter’. In dieser hellen, friedlichen Welt lebt man in Harmonie mit der Natur, zusammen mit Shelters Meister. Der Titeltrack hat eine friedliche Atmosphäre; die mysteriösen Worte und die Musik (mit Geigenspiel) bilden eine Einheit. ‘Roots Go Deep’ mischt Melancholie, akustisches Gitarrenspiel und Rock. Die Balance zwischen hohen und tiefen Tönen (unter anderem von der Bratsche) ist sehr gut. Flötenspiel macht die Schlichtheit etwas leichter. Tim Bowness ist einer der Gastmusiker und singt im letzten Stück. Seine Stimme passt gut ins Gesamtbild. In einigen Tracks ist der Gesang verzerrt, was zusammen mit der ruhigen Musik eine surreale Atmosphäre schafft. Manchmal lässt meine Aufmerksamkeit nach. Gesang und die (minimalistische) Musik sind manchmal süß, was mit (Stoner-) Rockelementen abwechselt. Die Wendungen dazwischen sind oft faszinierend, der Klang ist besonders gut auf Kopfhörern verteilt. Immer wieder fällt die schöne Mischung der Instrumente positiv auf. (Esther Kessel-Tamerus) (8/10) (Apollon Records/JMHE Productions)

Oddisee – And Yet Still

Nach dem besten Hip-Hop-Album von 2023, ‘To What End’, ist Oddisee nun mit einer neuen EP, ‘And Yet Still’, zurück. Leider ist es diesmal kein vollständiges Album, aber die EP steht in Sachen Qualität keineswegs zurück. Oddisee setzt seinen Weg mit einem wunderbaren Flow, guten Beats und Texten, die sowohl Inhalt als auch Substanz haben, fort. Die Atmosphäre dieser EP ist fantastisch, und die Musik ist ein Genuss. Schade nur, dass es kein vollständiges Album oder sogar ein Doppelalbum ist. Aber für alle, die nach neuer Hip-Hop-Musik suchen, ist Oddisee absolut empfehlenswert. Das Warten auf mehr von diesem Künstler wird immer schwieriger, aber diese EP lindert den Schmerz ein wenig. Oddisee bleibt ein Name, den man in der Hip-Hop-Szene im Auge behalten sollte. (Elodie Renard) (8/10) (Outer Note Label)

L’Impératrice – Pulsar

Elegant und majestätisch, L’Impératrice ist eine sechsköpfige Sensation. Nach dem Erfolg ihres Debütalbums ‘Matahari’, zwei ausverkauften Shows in der Olympia und einer Welttournee hat die Band keine Pause eingelegt. Sie behalten ihren charakteristischen Geschmack für tanzbare Grooves, virtuose Basslinien, Vintage-Synthesizer und funkelnde Melodien bei. Mit ihrem zweiten Album ‘Tako Tsubo’ erkundeten sie neue musikalische Gebiete und wurden mit dem Grand Prix du répertoire Sacem à l’export belohnt und bei den Victoires de la Musique nominiert. Ihr neuestes Album, ‘Pulsar’, ist eine köstliche Mischung aus Vintage-Synthesizern und Disco-Beats, mit jener unverwechselbaren, leicht kühlen französischen Note, die den Sommer in Frankreich heraufbeschwört. Für Fans von Daft Punk ist dieses Album ein absolutes Muss. Stücke wie ‘Cosmogenie’ und ‘Any Way’ sind süchtig machend und laden zum wiederholten Hören ein. Ein wirklich tolles und gutes Album, definitiv 8 von 10 Punkten wert! (Jan Vranken) (8/10) (Microqlima)

Nduduzo Makhathini – uNomkhubulwane

Nduduzo Makhathini, der südafrikanische Pianist, Komponist und spirituelle Heiler, bringt uns mit seinem neuesten Album ‘uNomkhubulwane’ erneut ein Meisterwerk. Dieses Album, veröffentlicht beim renommierten Blue Note-Label, besteht aus einer dreiteiligen Suite, inspiriert von der Zulu-Göttin ‘God’s only daughter’, einer symbolischen Entität für Balance, Harmonie und Ewigkeit. Makhathinis musikalische Tiefe ist unübertroffen. Er versteht es meisterhaft, seine modernen Jazz-Sensibilitäten mit seinem reichen Zulu-Erbe zu verweben, was zu einem einzigartigen und spirituellen Hörerlebnis führt. Unterstützt von Bassist Zwelakhe-Duma Bell le Pere und Schlagzeuger Francisco Mela, schafft er eine fesselnde musikalische Reise, die sowohl den Geist als auch das Herz anspricht. Die drei Teile der Suite bieten einen Weg zu den Qualitäten von ‘uNomkhubulwane’: Balance, Harmonie, Unendlichkeit und Unsterblichkeit. Makhathinis Fähigkeit, diese abstrakten Konzepte musikalisch zum Leben zu erwecken, zeugt von seinem tiefen Verständnis für Musik und Spiritualität. Jedes Stück lädt zu Reflexion und meditativer Zuhörung ein, wodurch der Hörer in eine Welt des musikalischen und spirituellen Gleichgewichts eintaucht. Kurz gesagt, ‘uNomkhubulwane’ ist ein brillantes Album, das die Grenzen des Jazz erweitert und tief in die Seele des Hörers eindringt. Makhathini beweist erneut, warum er einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit ist. Dieses Album verdient zweifellos 9 von 10 Punkten. Es ist ein Muss für Liebhaber tiefgründiger und spiritueller Musik. (Jan Vranken) (9/10) (UMG Recordings)

Bonny Light Horseman – Keep Me on Your Mind/See You Free

Was sie selbst darüber sagen, sagt schon alles: “Die zeitlosen Qualitäten traditioneller Melodien können uns über Ozeane und Jahrhunderte hinweg tragen, uns sowohl mit der Vergangenheit als auch miteinander verbinden. Unter diesen ewigen Verbindungen hat sich das Trio Bonny Light Horseman zusammengefunden. Diese astrale Folk-Formation, bestehend aus Anaïs Mitchell, Eric D. Johnson und Josh Kaufman, mischt die alte, mystische Tradition der transatlantischen Volksmusik mit einem zeitgenössischen, kollektiven Pinselstrich.” Wenn man so etwas über sich selbst schreibt, sollte man vielleicht erst einmal nachdenken. Trotz der scheinbar künstlerischen Ambitionen resultiert das Album in einer Vagheit, die wahrscheinlich als künstlerisch gedacht ist, aber schnell irritiert. Der anmaßende Gesang und der übertrieben künstlerische Ansatz machen es schwer, über das erste Stück ‘Keep Me On Your Mind’ hinauszukommen. Obwohl es sicherlich Menschen gibt, die dies mögen, fühlt es sich an, als ob alles schon einmal und besser von anderen gemacht wurde. Die selbstgefällige Art, mit der die Band versucht, die alte Volksmusik mit modernen Einflüssen zu vermischen, wirkt gezwungen und prätentiös. Leider verfehlt dieser Versuch, das Alte mit dem Neuen zu verbinden, sein Ziel. Für mich ist dieses Album eine verpasste Chance und ich lasse es lieber aus. (Anton Dupont) (5/10) (Jagjaguwar)

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