Übersicht über die Albumrezensionen: Deep Purple, Empire of the Sun und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

“Empire of the Sun – Ask That God”

Das australische Duo Empire of the Sun kehrt nächste Woche mit der Veröffentlichung von “Ask That God” zurück, ihrem lang erwarteten vierten Album. Nach acht Jahren Stille beweisen Luke Steele und Nick Littlemore, dass sie immer noch Meister darin sind, fesselnde Electro-Pop-Musik zu kreieren. Die zwölf Tracks bilden eine klangliche Reise durch eine Welt, in der Fantasie und Realität verschwimmen. Vom Opener “Changes” bis zum Abschlusstitel “Friends I Know” bietet das Album der Australier ein abwechslungsreiches Hörerlebnis. Höhepunkte des Albums sind der eingängige Titelsong und das mitreißende “Music On The Radio”. Die Produktion ist stark und die Melodien sind meist sehr kraftvoll, obwohl einige Songs natürlich mehr Eindruck machen als andere. Trotzdem gibt es auf dem Album keine wirklichen Ausfälle. “Ask That God” bleibt dem einzigartigen Stil von Empire of the Sun treu, zeigt aber auch Wachstum. Obwohl nicht jeder Song ein Volltreffer ist, ist dieses Album eine würdige Ergänzung ihrer Diskografie. (Norman van den Wildenberg) (7/10) (Capitol)

Highly Suspect – As Above, So Below

Highly Suspect ist eine amerikanische Rockband, die in relativ kurzer Zeit in ihrem Heimatland ziemlich populär geworden ist. Das Debüt- und das zweite Album erreichten dort den zweiten Platz in den Rockalbum-Charts. Auch anhand der Streams ist zu erkennen, dass die Songs dieser Alben gut ankommen. Kürzlich wurde ihr fünftes Album “As Above, So Below” veröffentlicht. Auf dem dritten und vierten Album versuchte die Band etwas, das bei den Fans nicht gut ankam, insbesondere auf dem dritten Album, wo sie versuchten, ihren Rock mit Hip-Hop zu mischen. Das war kein Erfolg. Mit diesem neuen Album kehrt die Band zum Sound der ersten beiden Alben zurück. Für Highly Suspect hoffen wir, dass nicht zu viele Menschen abgesprungen sind und nur noch die bereits bekannten Alben hören. (Rik Moors) (6/10) (Roadrunner Records)

Deep Purple – =1

Deep Purples neues Album “=1” zeigt, dass die Band immer noch in der Lage ist, klassische Rocknummern zu produzieren, aber es bietet wenig Neues für den modernen Musikliebhaber. Simon McBrides Gitarren und Ian Gillans unverwechselbarer Gesang stehen im Mittelpunkt, unterstützt von Don Aireys Hammond-Orgel und der Rhythmussektion von Roger Glover und Ian Paice. Songs wie “If I Were You” und “Pictures Of You” zeigen eine Band, die immer noch Freude am Musikmachen hat, mit klassischen Rockeinflüssen und moderner Produktion. Die Relevanz, ein solches Album im Jahr 2024 zu veröffentlichen, fehlt völlig. Es ist, als würde man jetzt wieder Dampflokomotiven bauen, um sie täglich einzusetzen. Während das technische Können und die Chemie der Bandmitglieder unbestreitbar sind, ist dies eine nostalgische Reise, die vor allem die älteren Fans ansprechen wird. Das innovative Feuer, das Deep Purple einst definierte, fehlt, und obwohl die Musik gut ausgeführt ist, fühlt sich das Album in der heutigen Musikzeit etwas überflüssig an. Zusammengefasst: Deep Purple zeigt mit “=1”, dass sie ihr Handwerk noch nicht verlernt haben, aber das Album bietet wenig Mehrwert in der aktuellen Musikszene. Nett für die treuen Fans, aber für neue Hörer wahrscheinlich weniger relevant. Für die Mühe bekommt das Album eine sechs. (Jan Vranken) (6/10) (Earmusic)

L’Orange – The Manipulation

L’Oranges neues Album “The Manipulation” bietet ein entspanntes Hörerlebnis mit meisterhaften Beats und nostalgischen Samples aus frühen Jazzplatten und Vintage-Radiosendungen. Das Album plätschert wie ein ruhiger Bergbach dahin, ohne viel Aufsehen zu erregen, was für eine entspannte Atmosphäre sorgt. Obwohl es keine herausragenden oder mitreißenden Momente gibt, bietet das Album eine angenehme, traumhafte Stimmung, die ideal für einen ruhigen Abend ist. Die Songs fließen sanft ineinander über, aber es fehlt manchmal die Energie, die man erwarten könnte. “The Manipulation” ist eine solide Ergänzung zu L’Oranges Werk, perfekt für eine entspannte Umgebung. Eine solide sechs für die Mühe und Konsistenz. (Elodie Renard) (6/10) (Old Soul Music)

Heavy Jelly – Soft Play

Soft Play, früher bekannt als Slaves, hat mit ihrem neuen Album “Heavy Jelly” versucht, ihren charakteristischen rohen und energiegeladenen Sound fortzusetzen. Allerdings wirkt dieses Album eher wie ein Schrei nach Aufmerksamkeit als eine musikalische Leistung. Beim Hören von “Heavy Jelly” fragt man sich, in welchem Zustand man sein muss, um dies zu mögen. Das Album ist voller wiederkehrendem Lärm und fehlt eindeutig musikalische Raffinesse. Die Songs wirken eher wie unkontrolliertes Geschrei als wie durchdachte Kompositionen. Das Ganze fühlt sich dumm an und scheint eine Verschwendung von wertvoller Luft und Ressourcen zu sein. Während frühere Werke von Soft Play vielleicht noch mit ihrer punkartigen Energie und Rebellion zu fesseln wussten, verfehlt “Heavy Jelly” völlig das Ziel. Dieses Album bietet nichts Neues oder Interessantes und scheint nur existieren zu wollen, um laut zu sein, ohne jeglichen sinnvollen Inhalt. Kurz gesagt, “Heavy Jelly” ist eine enttäuschende Hörerfahrung, die die Erwartungen nicht erfüllt. Es ist schwer zu rechtfertigen, warum dieses Album überhaupt gemacht wurde. Für Liebhaber guter Musik gibt es hier wenig zu holen. (Jan Vranken) (3/10) (BMG Rights Management)

Change consent