Übersicht über die Albumrezensionen: Asake, Al Stewart und mehr
|Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.
Al Stewart & The Empty Pockets – Live
Das Live-Album „Al Stewart & The Empty Pockets – Live“ fängt die Magie von Al Stewart’s Auftritt am 2. Mai 2024 im The Birchmere ein. Das Album kombiniert Stewarts zeitlosen Folk-Rock mit der energiegeladenen Begleitung von The Empty Pockets und bietet eine frische Neuinterpretation seiner Klassiker. Es bietet eine fesselnde Reise durch Stewarts beeindruckende Karriere, mit Songs wie „Year Of The Cat“ und „Time Passages“, die immer noch kraftvoll klingen. The Empty Pockets fügen harmonische Hintergrundvokalstimmen und lebendige Instrumentierung hinzu, was die Tiefe und den Reichtum der Live-Darbietungen verstärkt. Stewarts charakteristische Stimme und sein ausgefeiltes Gitarrenspiel kommen wunderbar zur Geltung, unterstützt von den dynamischen Klängen von The Empty Pockets. Dieses Live-Album fängt nicht nur die Nostalgie ein, sondern verleiht Stewarts Musik auch eine frische Note, was es sowohl für neue Hörer als auch für langjährige Fans zu einem Genuss macht. Ein absolutes Muss für Liebhaber des klassischen Folk-Rock. (Jan Vranken) (6/10) (Wallaby Trails Records)
King Gizzard & The Lizard Wizard – Flight B741
King Gizzard & The Lizard Wizard sind bekannt für ihre kontinuierlichen musikalischen Experimente, und mit „Flight B741“ fügen sie ihrem Repertoire ein weiteres neues Genre hinzu. Diesmal taucht die australische Band in die Welt des südlichen Rock der 70er Jahre ein, mit deutlichen Einflüssen von Bands wie ZZ Top und Molly Hatchet. Das Album eröffnet mit „Mirage City“, einem Song voller Harmonien, Pedal Steel und einer konstanten Gitarrensolo im Hintergrund, was den Ton für den Rest der Platte angibt. Mit Songs wie dem energiegeladenen „Antarctica“, dem bluesigen „Le Risque“ und dem ausgelassenen „Hog Calling Contest“ zeigt die Band ihre verspielte und kreative Seite. Trotz der Möglichkeit, in eine Nachahmung größerer Künstler zu verfallen, verleiht die Chemie und spontane Herangehensweise der Band dem Genre eine frische Note. Auch wenn das Album nicht jedermanns Sache ist, bleiben die unbeschwerte Atmosphäre und die erfreuliche Energie, die durch die Songs strömt, ein Höhepunkt. „Flight B741“ verdient eine solide 7 von 10. (Anton Dupont) (7/10) (pdoom records)
Thee Marloes – Perak
„Perak“, das Debütalbum von Thee Marloes, bringt eine erfrischende Mischung aus Retro-Soul, Jazz und modernen Einflüssen aus der indonesischen Stadt Surabaya in die Welt. Die Band zeigt ein bemerkenswertes Gefühl für musikalische Reife und Originalität, besonders für eine neue Gruppe. Vom ersten Track „I Know“ an etabliert das Trio einen einzigartigen Klang, mit filmischen Klanglandschaften und Einflüssen von klassischem Soul und Motown. Auffällige Tracks wie „Midnight Hotline“ mit seinen tanzbaren Rhythmen und der alten Brass, und „Summer“ mit seinen sommerlichen Surf-Rock-Vibes, zeigen die Vielseitigkeit der Band. Die kraftvolle Stimme von Natassya Sianturi bildet das Herz des Albums, während die Wechselwirkung zwischen englischen und indonesischen Texten ein dynamisches Hörerlebnis schafft. Obwohl einige Songs zur Wiederholung neigen, gelingt es Thee Marloes mit „Perak“, eine beeindruckende Balance zwischen einer Hommage an den Soul der Vergangenheit und einer zeitgenössischen Wendung zu finden. Ein solides Debüt, das eine Bewertung von 7 von 10 verdient. (Jan Vranken) (7/10) (Big Crown Records)
Twin Atlantic – Meltdown
Mit „Meltdown“ kehrt Twin Atlantic zu ihren Wurzeln zurück, was nach den Experimenten ihrer letzten Alben eine willkommene Entwicklung ist. Frontmann Sam McTrusty enthüllte kürzlich, dass er einst den Rat erhielt, seinen schottischen Akzent gegen einen amerikanischen Klang einzutauschen, um ihre Attraktivität zu erhöhen. Glücklicherweise hat er diesen Rat beiseite gelegt, wie im schönen Abschlussstück „Snow In Texas“ zu hören ist. Das Album erinnert uns an das, was die Fans ursprünglich angezogen hat: große, hymnische Stücke mit eingängigen Refrains, angetrieben von Sams charismatischem Gesang. Songs wie „Stuck In A Car With You“ und „Sorry“ zeigen die Band in Höchstform, mit energiegeladenen Gitarren und fesselnden Texten. Obwohl „Meltdown“ die Reife der Band zeigt und zu ihren besten Eigenschaften zurückkehrt, fehlt dem Album manchmal die Schärfe und das Abenteuer, die frühere Werke so fesselnd machten. Trotzdem bietet es ein solides, aber sicheres Hörerlebnis. Das Ergebnis ist eine respektable 6 von 10. (Anton Dupont) (6/10) (Staple Edit)
Asake – Lungu Boy
Asake, eine herausragende Figur in der afrikanischen Hip-Hop-Szene, veröffentlicht mit „Lungu Boy“ sein drittes Studioalbum. Mit diesem Album, das auf den Begriff „lungu“ verweist, einen Ort von persönlicher Bedeutung und Zuflucht in Nigeria, betont Asake seine Wurzeln und seinen Aufstieg von Lagos zu internationalem Ruhm. Die Erwartungen waren nach seinen früheren Erfolgen hoch, und Asake liefert erneut ein energisches und vielseitiges Album. „Lungu Boy“ enthält Zusammenarbeiten mit großen Namen wie Wizkid, Travis Scott und Stormzy, was seine Ambition unterstreicht, ein weltweites Publikum zu erreichen. Musikalisch bietet das Album eine Mischung aus Afropop, Neo-Fuji und urbanen Einflüssen, mit Produktionen von Top-Namen wie P.Priime und Sarz. Auch wenn die Produktion und die Partystimmung beeindruckend sind, fehlt dem Album die Schärfe und persönliche Tiefe, die sein Debüt „Mr. Money With The Vibes“ auszeichneten, sowie der zielgerichtete Charakter seines Nachfolgers „Work Of Art“. „Lungu Boy“ wirkt manchmal weniger fokussiert und schafft es nicht ganz, denselben Eindruck zu hinterlassen. Trotz alledem ist es ein solides Album, das eine Bewertung von 7 von 10 verdient. (Elodie Renard) (7/10) (YBNL Nation Empire)