Übersicht über die Albumrezensionen: Rusty Apollo, Hasse Fröberg und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Hasse Fröberg & Musical Companion – Eternal Snapshots

“Eternal Snapshots” ist das sechste Studioalbum von Hasse Fröberg & Musical Companion (HFMC). Diesmal gibt es keine erfreulichen Epen von mehr als zehn Minuten Länge. Dieses Konzeptalbum befasst sich mit der Frage, ob unsere Persönlichkeit vorherbestimmt ist oder vom Schicksal bestimmt wird. Möglicherweise muss man sich an eine der ersten unerwarteten Wendungen des Eröffnungstracks gewöhnen. “Deserve To Be Happy” bietet unter anderem coole Gitarrensoli. Die leicht süßen Klänge von “Wherever You May Go” passen zu diesem schönen Feel-Good-Song. Zeitweise gibt es ziemlich viele Schichten im Gesang und in der Musik. Trotz des eher ruhigen Aufbaus ist es komplex. “No Messiah” scheint aufgrund der plötzlichen Wendungen komplexer zu sein, bleibt aber zugänglich. “Only For Me” ist ein kurzer, besonderer Track. “The Yard” ist noch kürzer, aber ganz anders. Trotz der Unterschiede passen alle Tracks gut zusammen. Obwohl dieses Album keine einzelne Geschichte erzählt, ist “All I Wanted To Be” ein klarer Abschluss. In diesen elf Liedern ist der Wechsel zwischen Bass, Gitarren und Keyboards ausgezeichnet. Gesang und Musik sind im Gleichgewicht. Sowohl Hasses schöne, vertraute Stimme als auch die Harmoniegesänge fallen immer positiv auf. (Esther Kessel-Tamerus) (8/10) (Glassville Records)

ROJAZ – La Noche

Die spanische Sängerin und DJ ROJAZ präsentiert ihre neue EP “La Noche”. Diese sechs Tracks umfassende EP nimmt die Zuhörer mit auf eine bezaubernde Reise durch die Nacht, inspiriert von Jugendliebe, Euphorie und Selbstentdeckung. Mit Einflüssen von UKG und Spanglish-Gesang beginnt die EP mit “Doler”, gefolgt von “Café”, wo die UK-Bass-Musik deutlich hervortritt. “Come Over” kombiniert bittersüßen Spanglish-Gesang mit tanzbaren Beats. Der Höhepunkt der EP ist “Cae La Noche”, eine Ode an die Romantik der Jugend, gefolgt von dem nostalgischen “Yo No Consigo Olvidarte”. Der Abschluss, “Don’t Run Away”, vereint Emotionen und einen Hauch von Rave-Synths. “La Noche” zeigt ROJAZs Talent für die Schaffung emotionaler Momente auf der Tanzfläche und ihre einzigartige Mischung aus spanischen und englischen kulturellen Einflüssen. Diese EP verspricht einen Sommer voller intensiver, flüchtiger Romanzen. (Norman van den Wildenberg) (7/10) (ROJAZ)

Gorgon City – Reverie

Das britische elektronische Duo Gorgon City hat sein fünftes Studioalbum “Reverie” veröffentlicht. Nach dem erfolgreichen “Salvation” aus dem Jahr 2023 setzt dieses Album ihre charakteristische Mischung aus bassgetriebenem House und fesselndem Gesang fort. Während “Reverie” einige starke Tracks wie das energiegeladene “Are You Feeling It Too” und das emotional aufgeladene “Biggest Regret” mit Bbyafricka enthält, fehlt dem Album manchmal die Innovation, die ihre früheren Werke auszeichnete. Tracks wie “Breathe You In” und “Keep Your Head Up” zeigen Gorgon Citys Fähigkeit, eingängige Musik zu schaffen, die sowohl für Clubs als auch für das Zuhause geeignet ist, aber einige Tracks wirken wie Wiederholungen früherer Erfolge. (Tobias Brown) (5/10) (Universal Music)

Rusty Apollo – Apollo III

Es hat ein paar Jahre gedauert, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit “Apollo III” haben die Blues- und Popveteranen von Rusty Apollo ein weiteres hervorragendes Album abgeliefert. Die Mitglieder – Mike Meijer, sein Sohn Mozes Meijer, Kim Snelten, Rogier van der Ploeg und Onno Voorhoeve – haben ihre Spuren in Bands wie Gruppo Sportivo, Drippin’ Honey, Raggende Manne und den Gigantjes hinterlassen, um nur einige zu nennen. Ihr Debütalbum “Oh Yeah” erschien 2015, gefolgt von “Midgets & Monkeys” ein Jahr später. Jetzt, acht Jahre später, ist ihr drittes Album draußen. Dieses Album enthält neun Tracks, von denen drei eigene Werke sind, jeweils geschrieben von Mike Meijer, Onno Voorhoeve und Rogier van der Ploeg. Neben den genannten Bandmitgliedern sind auch Pianist Niels Meijer und Saxophonist Arend Bouwmeester zu hören. Man kann viel über diese Band sagen, aber dass sie rostig klingt, ist definitiv nicht der Fall. Wie bereits auf den früheren Alben zu hören war, werden die gecoverten Songs in einer völlig eigenen Version präsentiert, sodass sogar ein Kinderlied wie “Fire Truck” und das Beatles-Lied “Why Don’t We Do It In The Road” klingen, als kämen sie aus einem Sumpfdelta. In letzterem Track zeigt Kim Snelten, warum er immer noch zu den besten Mundharmonikaspielern der Niederlande gehört. Das Album beginnt mit dem rockigen “Future’s So Bright (I Gotta Wear Shades)”, bekannt von Timbuk 3. Andere Tracks, die meiner Meinung nach eine besondere Erwähnung verdienen, sind das rau klingende “Houston (We Have A Problem)” von Mike Meijer, die düstere Andre Williams-Cover “Bacon Fat” und das swingende Bluesstück “I Was Around”, ein eigenes Werk von Onno. Wie bereits oben erwähnt, ist von Rost absolut keine Rede. Ein hervorragendes Album, viel zu genießen und meiner Meinung nach ein absolutes Muss. (Eric Campfens) (8/10) (Rusty Apollo)

Qwalia – Abbreviations

Qwalias zweites Album “Abbreviations” ist ein bezauberndes und bahnbrechendes Hörerlebnis. Das Album fängt perfekt die lebendige Energie und grenzenlose Kreativität ihrer Live-Auftritte in sieben faszinierenden Tracks ein. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus psychedelischem Jazz, Funk und Ambient zeigt Qwalia, dass sie sich weiterhin weiterentwickeln und ihren eigenen musikalischen Weg erkunden. “Abbreviations” ist nicht nur eine Demonstration ihrer technischen Fähigkeiten, sondern auch ihrer Fähigkeit, Tiefe und Emotionen in ihre Improvisationen zu bringen. Besonders Tracks wie “Elevator Company” mit seiner hypnotisierenden Gitarrenlinie und warmen, intimen Atmosphäre und “Majolica”, ein vielschichtiges psychedelisches Instrumentalstück mit fesselnden Rhythmen und mantraartigen Gitarrenriffs, verkörpern Qwalias künstlerische Reichweite und Innovation. Für Liebhaber von abenteuerlicher und innovativer Musik ist dieses Album ein absolutes Muss. (Elodie Renard) (7/10) (Albert’s Favourites)

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