Alison Moyet – Key

Zu Ehren von 40 Jahren als Solokünstlerin veröffentlicht Alison Moyet “Key”, eine Sammlung von 16 neu bearbeiteten Singles und Albumtracks, ergänzt durch zwei brandneue Songs. Das Ergebnis ist eine bemerkenswerte Reise durch eine Karriere, in der Moyets unverwechselbare Stimme und ihr einzigartiges Songwriting alles erkundet haben – von introspektiven Ventilen bis hin zu Auftritten auf sorgfältig kuratierten Festivals.

Die Sängerin, die als Teenager in Basildon begann und mit Yazoo berühmt wurde, hat sich in ihrer Solokarriere nie davor gescheut, zu experimentieren und sich neu zu erfinden. Das Erste, was einem beim Hören von “Key” auffällt, ist, dass die Sängerin immer noch die gleiche intensive Emotion in ihrer Stimme trägt, genauso kraftvoll wie in ihren frühen Tagen. Sie bewegt sich mühelos zwischen stadionfüllender Stärke und intimen, gefühlvollen Momenten, bleibt dabei jedoch stets eine stimmliche Naturgewalt, die das Herz berührt.

“Key” ist eine Sammlung von Moyets Werken, die den Zuhörern einen Einblick in die allmähliche Entwicklung ihres Schaffens bietet. Sie hat Songs aus neun Studioalben ausgewählt und sie neu bearbeitet, um dem Hörer ein völlig neues Verständnis davon zu geben, wo sie heute in ihrem künstlerischen Leben steht. Neue Aufnahmen von Hits wie “Love Resurrection” und “All Cried Out” von ihrem Debütalbum “Alf” beweisen, dass diese Songs zeitlos sind. Etwas kraftvoller, überzeugender, mit mehr Hingabe, wodurch die Titel zeitgemäßer wirken. Auch “Is This Love?”, das Duett von 1986 mit Dave Stewart, glänzt jetzt in einer melancholischen Solo-Version als wunderschöne Ballade.

Neben diesen vertrauten alten Hits hat Moyet zu “Key” zwei neue Tracks hinzugefügt, “Such Small Ale” und “The Impervious Me”. Diese Songs passen nahtlos zum Rest der Sammlung und zeigen, dass Moyet immer noch etwas Relevantes und Eindrucksvolles zu sagen hat. Es sind wunderbare Ergänzungen, die beweisen, dass sie ihr Publikum immer noch überraschen kann. Was das Album vielleicht ein wenig anders macht, ist, dass es mit Unterstützung von Sean McGhee, Moyets musikalischem Leiter für Live-Auftritte, aufgenommen wurde; sein Einfluss als Produzent und Arrangeur sorgt für einen konsistenten Klang mit einer perfekten modernen Note, die das Album anders klingen lässt als ihre bisherigen Alben. Ein Experiment, das gelungen ist.

Gemeinsam mit McGhee hat Moyet dafür gesorgt, dass diese Sammlung ein zusammenhängendes und fließendes Ganzes bildet; jeder Song erzählt seine eigene Geschichte, ist aber dennoch Teil eines größeren Ganzen. “Key” ist daher kein Compilation- oder Greatest-Hits-Album, sondern ein Studioalbum mit neuen Interpretationen, die Moyet auf einen neuen Weg führen. Eine Möglichkeit, ihre Musik neu zu entdecken und sie auf eine Weise zu präsentieren, die widerspiegelt, wer sie heute ist. Alison Moyet beweist mit “Key”, dass ihre Musik selbst nach vier Jahrzehnten immer noch relevant ist. “Key” fasst eine außergewöhnliche Karriere zusammen mit einer erneuerten Perspektive auf ihre Arbeit; es ist sowohl nostalgisch als auch überraschend, modern. Ob man ein langjähriger Fan ist oder ihre Musik gerade erst entdeckt. (8/10) (Cooking Vinyl Records)

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