John Mayall verstorben

Foto (c) Hand Kreutzer, Maxazine.nl

John Mayall, der einflussreiche britische Bluesmusiker, der so viele legendäre Gitarristen entdeckte und förderte, ist am 22. Juli 2024 verstorben. Sein Tod wurde gerade erst auf seiner offiziellen Facebook-Seite bekannt gegeben, ohne weitere Details über die Ursache oder den Ort seines Todes, außer dass er friedlich in seinem Haus in Kalifornien gestorben ist.

Mayall war ein vielseitiger Musiker, der Klavier, Orgel, Gitarre und Mundharmonika spielte und außerdem eine markante hohe, dünne Stimme hatte. Doch es war sein Talent, junge, talentierte Gitarristen zu entdecken und ihre Karriere zu fördern, das ihm den Titel „der Pate des britischen Blues“ einbrachte. Namen wie Eric Clapton, Peter Green und Mick Taylor begannen ihre beeindruckenden Karrieren unter seinen Fittichen.

Das Album „Blues Breakers“ (1966), das Mayall zusammen mit Clapton aufnahm, wird oft als der Beginn der elektrischen Blues-Revolution in den 1960er Jahren angesehen. Dieses Album, gefüllt mit Liedern von Blueslegenden wie Robert Johnson und Otis Rush, inspirierte zahllose junge Musiker in sowohl Amerika als auch Großbritannien.

John Mayall wurde am 29. November 1933 in Macclesfield, England, geboren. Sein Vater, Murray, spielte Gitarre und sammelte Schallplatten, was den jungen John stark beeinflusste. Obwohl er ursprünglich als Künstler und Grafikdesigner arbeitete, beschloss er im Alter von 30 Jahren, seinem Herzen zu folgen und Vollzeitmusiker zu werden.

In der pulsierenden Musikszene Londons gründete er die Bluesbreakers. Es waren schwierige Zeiten mit langen Tourneen und Auftritten in kleinen Clubs, aber sein Durchhaltevermögen zahlte sich aus. Das Album „Blues Breakers“ und das Folgealbum „A Hard Road“ (1967) erregten viel Aufmerksamkeit und führten dazu, dass Mayall und seine Band international auf Tour gingen.

1969 zog Mayall nach Los Angeles, was eine neue Phase in seiner Karriere einläutete. Seine Bands bestanden nun aus amerikanischen Musikern wie Harvey Mandel und Sugarcane Harris. In späteren Jahren spielten auch Gitarristen wie Sonny Landreth, Walter Trout und Coco Montoya in seinen Bands, die alle später selbst erfolgreich wurden.

Mayall blieb bis ins hohe Alter aktiv in der Musik und veröffentlichte mehr als 70 Alben. Sein letztes Album, „The Sun Is Shining Down“, erschien 2022. Im April dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass Mayall zusammen mit Alexis Korner und Big Mama Thornton einen Musical Influence Award von der Rock & Roll Hall of Fame erhalten würde.

John Mayall hinterlässt eine große Familie: seine Kinder Gaz, Jason, Red, Ben, Zak und Samson, sieben Enkelkinder und vier Urenkel. Seine zwei Ehen endeten in Scheidung. John Mayall wurde 90 Jahre alt.

Change consent