Übersicht über die Albumrezensionen: Gaswar, Sammary, Acqua Fragile und mehr

Jede Woche treffen Dutzende neuer Alben in der Redaktion von Maxazine ein. Viel zu viele, um sie alle anzuhören, geschweige denn zu rezensieren. Eine Rezension jeden Tag bedeutet, dass zu viele Alben zurückbleiben. Und das ist eine Schande. Deshalb veröffentlichen wir heute eine Übersicht der Alben, die in Kurzrezensionen in der Redaktion eintreffen.

Foto (c) Jorge Fakhouri

Sammary – The Dream

Auf dem Debütalbum „Monochrome“ (2022) spielte Multiinstrumentalist Sammy Wahlandt alles selbst ein. Für das neue Album „The Dream“ verzichtete er auf alles bis auf das Schlagzeug. Der Metal-Anfang des Albums klingt etwas dreckig. Die Wendung zu einem kleineren Teil ist unerwartet. Gesang und Musik halten sich die Waage: Stella Inderwiesen hat eine recht weiche (manchmal dünne) Stimme, in den Rock/Metal-Stücken singt sie kaum. Gelegentlich wird der Text halb gesprochen, halb gesungen und/oder gestapelt. „Oscillation“ ist kurz, das Ende fühlt sich unnatürlich an. Die Wechsel zwischen Hektik und Ruhe in „The Dream“ sind hervorragend. In „Awake“ hinzugefügte Soundeffekte lenken den Fokus etwas von den ruhigen Klavierklängen und dem gedämpften Gesang ab. In diesen neun Songs sind sowohl die schweren Klänge der (Bass-)Gitarre als auch die Klänge der Akustikgitarre zu hören. Darüber hinaus sind poppige Elemente, Synthesizer- und Klavierklänge enthalten. Jetzt sind die (unerwarteten) Übergänge viel besser als auf ihrem vorherigen Album, was eine große Verbesserung darstellt. (Esther Kessel-Tamerus) (7/10) (Progressive Promotion Records)

Acqua Fragile – Moving Fragments

Bis 2017 war es lange ruhig um die italienische Prog-Rock-Band Acqua Fragile. 2017 erschien nach über vierzig Jahren ein neues Album unter dem passenden Namen „A New Chant“. Mit drei weiteren Mitgliedern aus der Originalbesetzung der ersten beiden Alben aus den 1970er Jahren wurde kürzlich „Moving Fragments“ veröffentlicht. Der Sound hat sich in dieser Zeit stark verändert. Der Sound von Sänger Bernardo Lanzetti hingegen kaum. Vielleicht lässt es sich am besten als eine Kreuzung zwischen Peter Gabriel und Roger Chapman beschreiben. Englisch und Italienisch wechseln sich mit einem einzigen Instrumentalstück ab. Allerdings finden wir auf dem Album nicht viel Prog. Obwohl es hörbare Prog-Elemente gibt, ist es einfacher. Bester Titel, das italienische Lied „Il Suono Della Voce“. Ein bisschen vergleichbar mit einer Band wie Styx zu Zeiten des „Paradise Theaters“. Eingängig, hier und da Prog-Elemente, aber vor allem nicht zu schwer. Für die wahren Fans der Band könnte dies eine Enttäuschung sein, oder sie könnten froh sein, dass es ein neues Album gibt. Das Album lässt mich in der Mitte zurück, daher eine Nummer in der Mitte. (Rik Moors) (5/10) (Ma.Ra.Cash Records)

Gaswar – Girl Vanishes On Way To Jive Club

Das in den 1990er Jahren aufgenommene Debütalbum der Noise-Rock-Supergruppe Gaswar erblickt dank Rock Is Hell Records endlich das Licht der Welt. Der Begriff „Supergroup“ ist sicherlich angemessen, da Gaswar aus Kevin Rutnanis besteht, der unter anderem zu den Genrekollegen Tomahawk und den Bands Cows und The Melvins gehörte. Apollo Liftoff und Jeff Mooridian sind ebenfalls Größen des Genres und spielten damals in Hammerhead. Das Album hatte jahrelang verstaubt, wurde aber nun veröffentlicht. Kevin Rutmanis hat die Originalaufnahmen aufpoliert und/oder angepasst und das Endergebnis ist beeindruckend. Das Album hat den Test der Zeit gut bestanden. Noise-Rock-Fans haben ein weiteres Album erhalten, das sie ihrer Liste hinzufügen können (Ad Keepers) (8/10) (Rock Is Hell Records)

Apogee – Through the Gate

Apogee ist eine deutsche Zwei-Mann-Band. Das neue „Through the Gate“ ist noch vielfältiger als die Vorgängeralben. Die Stücke enthalten einen Stilmix aus Klassik, Folk-Heavy-Rock und Jazz. Hinzu kommen besondere Wendungen, Rhythmen und Details. Teilweise ist das Tempo recht hoch. Manchmal braucht man die kugelförmigen und/oder minimalistischen Stücke. Einige Elemente werden in verschiedenen Liedern wiederholt, was die Zugänglichkeit zu bestimmten Zeiten gewährleistet. Dennoch liegt es gelegentlich an der Grenze zwischen zu viel und nicht zu viel. Sänger/Multiinstrumentalist Arne Schäfer spielte alles, außer Schlagzeug/Percussion. Dies wurde von Ebi Graef durchgeführt. In Teilen des Trommelspiels hört man eine Resonanz und/oder einen Tonhöhenunterschied. Andere Teile sind eng, manchmal klingt es etwas zu kalt. Sie werden viele verschiedene Tasteninstrumente hören, mit all ihren (Retro-) Facetten. Diese 6 Songs (davon 4 Epen) richten sich an Fans von komplexem Prog-Rock. (Esther Kessel-Tamerus) (7/10) (Progressive Promotion Records)

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