Greg Copeland – Brown-Eyed Handsome Man

Greg Copeland wurde im Juli 1954 in Portsmouth, Virginia, geboren, lebt aber seit über dreißig Jahren in Deutschland. Sein Gesangsstil ist stark von James Brown, Wilson Pickett, Robert Johnson, Howlin’ Wolf und Co. beeinflusst und bewegt sich musikalisch irgendwo zwischen Deep Down Blues, Soul und Funk. Er hat unter anderem mit Gerry Williams (ex-Eruption) und den Bluesgitarristen Gregor Hilden, Guitar Crusher und Kai Strauss zusammengearbeitet. Außerdem hat er eine eigene Band und ist mit Martin Messing Teil des Akustik-Blues-Duos Deep Down South.

Das Album, das ich hier bespreche, wurde bereits 2020 veröffentlicht, ist dann aber leider meiner Aufmerksamkeit entgangen. Höchste Zeit, das nachzuholen. Das Album „Brown-Eyed Handsome Man“ entstand mit seinem besten Freund – und Expat-Kollegen – Big Daddy Wilson. Von den elf Songs wurden acht von Copeland, Wilson, Messing und der Band geschrieben und arrangiert. Die drei Cover sind „People Get Ready“ von Curtis Mayfield, „I Gotcha“ von Joe Tex und „Working In A Coalmine“ von Allen Toussaint. Als Begleiter konnten die Goosebump Brothers (Bassist Paolo Legramandi und Gitarrist Cesare Nolli) sowie Drummer Nik Taccori rekrutiert werden. Das Ergebnis ist ein wunderschönes Album mit wunderbar souligem Blues.

Textlich beschreibt Copeland sein eigenes Leben und Weltbild sowie gesellschaftliche Themen. Der Titeltrack erzählt die Geschichte einer alten Frau, die bei seiner Geburt sagte, er würde „zur Freude der Frauen zu einem braunäugigen, gutaussehenden Mann heranwachsen.“ „Talkin ‘Bout The South“ sind die Erinnerungen an den Süden der USA, wo Wilson und er aufgewachsen sind, ein Song wie „Alcohol Abuse“ handelt von Drogen- und Alkoholsucht. Meine persönlichen Favoriten sind das bereits erwähnte „Talkin’ Bout The South“, der Akustik-Blues „Please Please“ und das Duett mit Big Daddy Wilson „People Get Ready“. Kurz gesagt, ein wunderbares Album (8/10)  (Eigenproduktion)

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